Oh Captain, my Captain

FDP Hanau bedankt sich bei Stadtrat Thomas Morlock für sechs Jahre Engagement im Hauptamt mit zahlreichen zukunftsweisenden Weichenstellungen für die Infrastruktur und Mobilität in Hanau

Am 17. Juli wird die Hanauer Stadtverordnetenversammlung Stadtrat Thomas Morlock im Rahmen einer kleinen Feierstunde verabschieden. Bei seiner eigenen Abschiedsveranstaltung auf dem Gelände der Abteilung Grünflächen von Hanau Infrastruktur Service, blickte das ehemalige Magistratsmitglied Morlock auf die angestoßenen Großprojekte der letzten Jahre: Zahlreiche Umbauten von Verkehrsachsen, um dem deutlich zugenommenen Verkehr Rechnung zu tragen, 42km neue Radwege, Vollendung der ersten Baumaßnahmen zum Bau der Nordmainischen S-Bahn und das Mobilitätsleitbild, das Grundlage des neuen Nahverkehrsplans werden soll, sind nur einige der Themen. Henrik Statz, Vorsitzender der Hanauer FDP und der Stadtverordnetenfraktion begann seine Verabschiedungsrede mit den Gedichtszeilen „Oh Captain, my Captain“ des amerikanischen Dichters Walt Whitman und spielte dabei auf die amerikanischen Wurzeln des liberalen Kommunalpolitikers Thomas Morlock an. Statz führte aus, dass das Ausscheiden Morlocks und die Weitergabe des Amts an Stadträtin Isabelle Hemsley der Logik des Koalitionsvertrages geschuldet sei aber auch gleichzeitig eine sehr gute Nachfolge bedeute, die für Kontinuität steht. Insofern sei dies kein Grund für Verbitterung. Der Abschied sei auch kein Lebewohl für Thomas Morlock, sondern eher ein Auf Wiedersehen.

„Alles, was ich über Kommunalpolitik weiß, weiß ich von dir. Von dir konnte ich in rasend schneller Zeit vieles lernen: Gelassenheit, Besonnenheit, Klarheit, Vernunft jenseits jeder Ideologie, Haltung und auch einmal Gleichmut, wohlgemerkt nicht Gleichgültigkeit. Gleichmut versetzt uns in die Lage Kompromisse als das zu akzeptieren was sie sind. Ein empathisches Aufeinanderzugehen bis zu dem Punkt, wo alle mitgehen können aber wo man sich trotzdem nach vorne bewegt. Der Gleichgültigkeit wäre dies egal,“ erklärte Statz. Aber auch die immer wieder stattfindende Rekalibrierung auf das liberale Menschenbild vereine Morlock und Statz.

Ein Vorteil sei, so Statz, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Koalition so einvernehmlich und auf Augenhöhe sei, so dass es leicht fiele, sich im Sinne von Ernst Bloch ins Gelingen zu verlieben. „Die gute Dinge treiben uns an, die bösen Überraschungen fordern uns heraus. Und wir sind bereit, diese Herausforderungen anzunehmen. Das ist der Geist der Hanauer Stadtpolitik, von denen sich manch andere Stadt eine Scheibe abschneiden kann. Und deine Klarheit war und ist ein wichtiger Baustein dieses Konstrukts, das mehr ist als die Summe seiner Teile,“ richtete Statz an Morlock. Abschließend dankte Statz Morlock für die spannenden und lehrreichen Jahre an seiner Seite, wünschte ihm von Herzen alles Gute und einen schönen Urlaub. Er solle ihn nur nicht zu lange machen.