Forum Hanau ist eine Erfolgsgeschichte gegen den Trend

Die Hanauer FDP besuchte das Forum Hanau.

Hanauer Liberale im Gespräch mit der Regionalleitung der HBB und des Centermanagements des Forums Hanau.

Die Bemühungen der Stadt Hanau und der Hanau Marketing GmbH zur Stärkung der Handelslandschaft in der Innenstadt zahlen sich aus. Dies ist das Fazit des Austauschs zwischen Mitgliedern von Vorstand und Fraktion der Hanauer FDP, namentlich die ehrenamtliche Stadträtin Angelika Opfermann, Stadtverordnete Henrik Statz, Holger Vogt und Martin Gutmann sowie Marc Schmidt von den Jungen Liberalen mit der Centermanagerin des Forum Hanau, Claudia Ullmann und Regionalleiter Centermanagement der HBB, Benno Skubsch. Das im Bereich Stadt- und Regionalentwicklung führende Beratungsunternehmen CIMA bezeichnete zuletzt Hanau als Top-Performer in der Rhein-Main-Region. Sowohl bei den Einzelhandelsumsätzen als auch bei der Zentralität, also der Anziehungskraft für die Region, schneidet Hanau deutlich überdurchschnittlich ab. Dies führt auch dazu, dass die Leerstandsquote in der Innenstadt, aber auch im 2015 eröffneten Forum Hanau deutlich geringer ist als an anderen Standorten.

Laut Centermanagerin Claudia Ullmann sind die Flächen in der Mall im Erdgeschoss derzeit voll vermietet, es gebe lediglich eine Vakanz im 1. Stock und wenige Flächen im UG, für die momentan aber bereits Gespräche mit potentiellen Mietern laufen. Man sei sehr offen, mit Pop-Up Konzepten neue Formate auszuprobieren. Mit Intersport Voswinkel (eröffnet am 05.10.2023) und Pepco (eröffnet am 23.02.2024) habe man sehr erfolgreiche Folgeformate für Hanau gewinnen können. Zudem darf man sich ab dem 2. Quartal 2024 auf original italienische Küche freuen, denn auch das erfolgreiche Gastronomiekonzept L’Osteria hat bereits eine Mietfläche übernommen und mit dem Ausbau begonnen. Regionalleiter Benno Skubsch stellt zudem fest, dass der Onlinehandel auch zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert sei und sich Formate herauskristallisieren, die im stationären Handel besser funktionierten als im Web. Die Menschen schätzten zunehmend wieder die persönliche Beratung und verlangten bei Besuchen einer Innenstadt nach Gesamterlebnissen inklusive Bummeln, Shoppen, Essen und Trinken. „Der den natürlichen Laufachsen über den Freiheitsplatz folgende Zuschnitt des Centers sei bereits im Wettbewerblichen Dialog von 2012 wegweisend gewesen“, stellt FDP-Fraktionsmitglied Holger Vogt fest, der damals schon als Stadtverordneter die Phasen des Wettbewerbs begleitete. Man habe sich seinerzeit bewusst gegen ein monolithisches Center entschieden, das wie ein Ufo auf dem Freiheitsplatz steht. Tatsächlich sei durch die Architektur eine Verbindung von Neu- zu Altstadt gelungen, die es so vorher nicht gab.

Mit großem Interesse verfolge man die weitere Entwicklung der Kaufhof Immobilie am Marktplatz. Es wird hoher Anstrengungen bedürfen, ohne den Anziehungspunkt eines Vollsortimenters weiterhin so viel Kaufkraft in die Hanauer Innenstadt zu ziehen. „Wir setzen uns ein, für einen spannenden frequenzbringenden Mix von Handel, Gastronomie, Dienstleistungen aber auch beispielweise von Bildungs- und Gesundheitsangeboten in der Kaufhofimmobilie“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Hanauer FDP, Henrik Statz. In den kommenden Jahren bis zur Konzeption einer langfristigen Nutzung gehe es darum, die Maxime „Privat vor Öffentlich“ ständig im Blick zu behalten. Die Investitionen seien enorm und für sich betrachtet kaum wirtschaftlich darstellbar. Auch wenn die Verlockung groß sei, mit öffentlichen Nutzungen, die ohnehin räumlich geschaffen werden müssen, eine solide Finanzierung abzusichern, sollte der Großteil der Finanzierung über privatwirtschaftliche Mieter erwirtschaftet werden. Man müsse bei den hohen Investitionen den Gesamteffekt des neu entstehenden Quartiers sehen und die Funktion als Abwehrschirm gegen einen Strudel der Verödung der Innenstadt mit einpreisen.

Die HBB als Betreiberin des Forum Hanau zeigt sich jedenfalls mit der Entwicklung der letzten Jahre sehr zufrieden.