Hanauer FDP unterstützt Bekenntnis für Wirtschafts- und Produktionsstandort Hanau

Die Hanauer FDP bekennt sich zum Wirtschafts- und Produktionsstandort Hanau (Bildquelle: Wirtschaftsförderung der Stadt Hanau GmbH)

Anfang August veröffentlichte die Deutsche Industrie- und Handelskammer das Ergebnis einer Umfrage, die sie unter ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt hatte. DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks erklärte in dem Bericht, dass 51 Prozent der deutschen Industriebetriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern mit Produktionseinschränkungen oder Abwanderung planten.

Dieser negative Spitzenwert ist das Ergebnis falscher Energiepolitik gefühlt täglich anwachsender Bürokratie, die zu immer mehr unproduktiven Aufwänden und Berichtspflichten in den Unternehmen führe. „Dass sich jedes zweite Produktionsunternehmen mit dem Gedanken der Abwanderung aus dem Standort Deutschland trägt, hängt vielleicht auch damit zusammen, dass obwohl die Industrie zum größten Teil für das deutsche Wirtschaftswunder der letzten 75 Jahre verantwortlich war, man hierzulande eigentlich nicht so gerne gesehen ist,“ kritisiert der Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzende der Hanau FDP, Henrik Statz. Das zeige sich nicht nur daran, dass es landauf landab eigentlich kaum noch genehmigungsfähige Flächen für Neuansiedlungen von Produktionsunternehmen gebe, sondern auch den Degrowth-Fantasien und völlig falscher Wahrnehmungen, was die Wirtschaft benötige.

„Umso erfrischender ist unser Bekenntnis – nicht nur zum Wirtschaftsstandort Hanau, sondern auch explizit zum Produktionsstandort Hanau,“ erklärt Statz in seinem Redebeitrag in der Stadtverordnetenversammlung. Dass das Bekenntnis für den Produktionsstandort Hanau einvernehmlicher ausfällt als andernorts, liege vielleicht auch an dem besonderen Cluster, das sich in Hanau gebildet habe. „Unsere Unternehmen produzieren keinen kurzlebigen Einwegmumpefitz, sondern wie in der Vorlage zu lesen ist, die „Produkte und Dienstleistungen der Hanauer Materialtechnikunternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der weltweiten Defossilisierung. Gleichzeitig bauen die Unternehmen ihre Produktion in Hanau nachhaltig und zirkulär um, mit dem Ziel, eine langfristig positive Entwicklung von Industrie- und produktionsnahen Dienstleistungsunternehmen sicherzustellen. Fachkräfte sind die Treiber für diese Innovationen und die Exzellenz der Produkte und Dienstleistungen. Sie stellen mit ihrer Kompetenz den Umbau sicher. Damit wird die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Hanau entwickelt,“ zitiert Statz aus der Vorlage.

Das Beispiel Hanau zeige, dass Industrie auch genau das Gegenteil kann, von dem, womit man Industrie gerne oberflächlich und reflexartig verbinde: Emissionen, Abfälle und vielfältige Probleme. Aber die Hanauer Unternehmen schafften mit ihren Innovationen den Stoff, der das Neue ist. Und es zeigt auch, dass die ganze Wissensgesellschaft nichts tauge, wenn man erdachte Innovationen in der Produktion nicht auf die Kette bekomme.

Bemerkenswert dürfte auch der Schulterschluss zwischen Stadt und Industrie sein sowie der Ansatz, sämtliche Player zusammenzubringen und ein segmentübergreifendes Netzwerk zu bauen, wo jeder vom jedem profitiere, die Nutzung der Abwärme der Rechenzentren sei da nur ein Beispiel.

In diesem Kontext dürfe man nicht die Namen der städtischen Netzwerker unterschlagen, die rund um die Uhr für dieses Netzwerk unterwegs seien, Erika Schulte mit dem Team der Wirtschaftsförderung und Martin Bieberle mit den Teams der Stadtentwicklung, Bauen aber auch des Hanauer Marketings. Diese Teams beschäftigten sich nicht nur mit den Herausforderungen und Ansprüchen der großen Player wie Heraeus, Umicore, Evonik und ABB, sondern kümmerten sich gleichermaßen um die kleinen Unternehmen, die weniger im Rampenlicht stünden aber ebenso in großem Maß zur Wertschöpfung vor Ort beitragen. „Allesamt benötigen Flächen, Standortbedingungen, Infrastruktur, Energie, Fachkräfte und ein Ökosystem, das sie dazu befähigt ihre Unternehmensziele zu erreichen. Und dieses Ökosystem heißt Hanau,“ erklärt Statz.