Hanaus FDP Chef Henrik Statz legt nach Kreistagsabstimmung zur Kreisfreiheit Hanaus sein Amt im geschäftsführenden Vorstand der FDP Main-Kinzig nieder

Hanaus FDP Chef Henrik Statz legt nach Kreistagsabstimmung zur Kreisfreiheit Hanaus sein Amt im geschäftsführenden Vorstand der FDP Main-Kinzig nieder.

„Die gegenläufigen Interessen und Positionen der FDP Hanau und der FDP Main-Kinzig in den Fragen rund um Hanaus Kreisfreiheit lassen für mich in der Doppelverantwortung in der Hanauer Kommunalpolitik und in der Kreispartei keine andere Lösung zu, als mein Amt im geschäftsführenden Vorstand der FDP Main-Kinzig niederzulegen,“ erklärt der Hanauer Vorsitzende des FDP Stadtverbands und der Stadtverordnetenfraktion Henrik Statz, nachdem die FDP Fraktion im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises in der Sitzung am Freitag geschlossen gegen den Grenzänderungsvertrag zu Hanaus Kreisfreiheit gestimmt hat. In Hanau habe er ein Mandat im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu entscheiden, im Kreisverband nur ein Mandat von der Partei. Die Vorsitzende der Kreistagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende der FDP Main-Kinzig, Anke Pfeil, erklärt hierzu: „Die Mitglieder der Fraktion haben es sich bei der Entscheidung nicht leicht gemacht und die Positionen wurden sehr kontrovers diskutiert. In der Summe waren wir uns aber abschließend darüber einig, dass die Spitze des Main-Kinzig-Kreises die Vertragsinhalte nicht ausreichend im Interesse der Kommunen im Landkreis verhandelt hat und immer noch zu viele offene Fragen bestehen, die zum Nachteil ausfallen können.“ Für Henrik Statz ist die kritische Haltung der Kreispolitiker in ihrer Rolle als Oppositionspartei, die nicht in die Verhandlungen eingebunden waren und in ihrem Selbstverständnis als Interessensvertretung der kreisangehörigen Städte nachvollziehbar, sie steht aber in einem zu großem Widerspruch zu den Zielen, die die Hanauer FDP seit dem Stadtverordnetenbeschluss des Jahres 2018 und in der Hanauer Regierungskoalition mitverfolgt hat. „Es ist weder nach innen, noch nach außen darstellbar, wenn wir als Hanauer Liberale in Person unseres ehemaligen Stadtrats Thomas Morlock in den Sachfragen mitverhandelt haben und das Ergebnis begrüßen, den Vertrag aber nicht innerhalb der Kreispartei vermittelt bekommen,“ versucht Statz zu relativieren. Daniel Protzmann, Vorsitzender der FDP Main-Kinzig und stellvertretender Vorsitzender der Kreistagsfraktion bedauert die persönliche Entscheidung von Henrik Statz sehr: „Henrik Statz hat in den vergangenen Jahren nicht nur die Finanzen des Kreisverbands exzellent verantwortet und als Direktkandidat für die Bundestagswahl einen sehr engagierten Wahlkampf mit einem starkem Ergebnis geführt, er war auch zu jeder Zeit in allen Sachfragen ein geschätzter, kompetenter sowie pragmatischer Impulsgeber und Ansprechpartner für alle Mitglieder des Kreisverbands, weit über die Finanzen hinaus.“ Auch Statz bedauert sein Ausscheiden, da er die Personen und die von Freundschaft geprägte Zusammenarbeit im geschäftsführenden Vorstand der FDP-Main-Kinzig sehr geschätzt hat. Er gehe ohne jeden Groll, es sei eine rein politische Entscheidung, die sich aus der Konsequenz seiner Haltung ergebe. Der ebenfalls stellvertretende Kreisvorsitzende und Vorsitzende der Jungen Liberalen Main-Kinzig, Marc Schmidt, hat sich bereit erklärt, das Schatzmeisteramt kommissarisch bis zur nächsten Kreismitgliederversammlung zu führen. „In Kürze beginnt die Hochphase des Wahlkampfs zur Hessischen Landtagswahl am 8. Oktober. Wir werden sicherstellen, dass der Personalwechsel bei den Finanzen reibungslos verlaufen wird,“ erklären Statz und Schmidt abschließend. Unabhängig von dem Interessenskonflikt vor Ort sei es besonders wichtig mit einem guten Ergebnis den Stillstand und das weitere Zurückfallen Hessens im Vergleich der Länder zu beenden.