FDP Hanau macht sich stark für Sportsfield Housing
Werden nun doch die 22 Häuser mit 396 Wohnungen auf dem Sportsfield Gelände zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum erhalten werden können?
Der Stadtverband der FDP Hanau kämpft für den Erhalt seit dem Zeitpunkt, als die in gutem Zustand befindlichen Wohnungen durch die Amerikanischen Armeeangehörigen frei geworden waren. Insbesondere die Mitglieder des Ortsbeirates und Stadtverordneten Marion Oberesch aus Hanau Innenstadt und Angelika Opfermann aus Großauheim/Wolfgang haben sich dafür von Anfang an eingesetzt.
Marion Oberesch, die dem Ortsbeirat Innenstadt angehört, hat sich dafür über Jahre hinweg maßgeblich engagiert, auch weil sie sich hierbei eine deutlich positive Strukturentwicklung für den Hanauer Stadtteil Südost mit seinem Freigericht-Viertel vorstellen könnte. Der Antrag auf Änderung der Stadtteilgrenzen wurde damals über den Ortsbeirat Großauheim-Wolfgang gestellt, da die vorherigen Grenzlinien in den Gebieten Pioneer und Sportsfield teilweise quer durch das Gelände und auch Häuser gegangen waren. Daraufhin wurde die Zuteilung des kompletten Pioneer Gebietes zu Großauheim/Wolfgang und die Zuteilung des Sportsfields für den Stadtteil Hanau Südost von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Der damalige parlamentarische Geschäftsführer der FDP Landtagsfraktion und inzwischen Vorsitzender der FDP Landtagsfraktion, René Rock, hatte dazu bereits im Juni 2015 eine Anfrage an Staatsminister Tarek Al-Wazir und an Staatsministerin Priska Hinz gestellt, und diese um ihre Unterstützung gebeten. Da jedoch auf Grund von Geruch- und Lärm-Emissionen durch vorhandene Industrie bisher dort kein Baurecht für Wohnungen in Aussicht gestellt werden konnte, war bis vor kurzem der Abriss der Gebäude zugunsten der Schaffung von einem neuen Gewerbegebiet an dieser Stelle geplant. Schon damals wurde von René Rock von der FDP Landtagsfraktion der Hinweis für den Einsatz von Clean Tech Industrieanlagen an die beiden Hessischen Minister mit dem Hinweis hierfür Fördermittel aus dem Regionalfond EFRE anzufragen, um somit bestehende Geruchsemissionen maßgeblich reduzieren zu können, was jedoch zu diesem Zeitpunkt leider nicht unterstützt worden war.
Die beiden Minister hatten sich zu diesem Zeitpunkt der Berichterstattung der Stadt Hanau angeschlossen, und dabei ausgedrückt, dass Konversionsgebiete wie das Sportsfield-Gelände große Potentiale zur Minderung des Wohnraummangels, insbesondere im Rhein-Main-Gebiet, erschließen könnten. Da aber auch das Thema Lärmemissionen hierbei eine Rolle spielen könnte, waren Minister und Ministerin damals der Auffassung, dass die Handlungsoption der Stadt Hanau somit deutlich eingeschränkt sei.
Hinsichtlich der in dem Schreiben von Minister Tarek Al-Wazir an René Rock übermittelten Ablehnung eines Fördermittel-Antrags, ist inzwischen festzustellen, dass mit dem Einsatz neuer Technologien bei Dunlop-Goodyear versucht wird, die bestehende Geruchsproblematik in diesem Gebiet deutlich zu optimieren.
Aufgrund der bestehenden starken Wohnraum-Not im Rhein-Main-Gebiet haben sich insbesondere bei dem Hanauer Oberbürgermeister Herrn Kaminsky und dem Magistrat der Stadt Hanau sowie bei allen politischen Gruppierungen die Sichtweisen zu dem bereits avisierten Abriss der Sportsfield Gebäude höchst positiv verändert. Inzwischen hat die Stadt Hanau kürzlich bei der BIMA (Bundesimmobilienanstalt) den Erstzugriff für das Sportsfield Gelände erklärt.
Es ist nun zu hoffen, dass der inzwischen vom OB Kaminsky persönlich angekündigte „Feldzug bis hin nach Brüssel“ zur Änderung des bestehenden Baurechts und für die Erhaltung der 396 Wohnungen, von Erfolg gekrönt sein wird!
Somit kann der lang geplante Abriss, welcher zur Entstehung eines weiteren Gewerbegebietes erfolgen sollte, hoffentlich verhindert werden, äußern sich dazu hoffnungsvoll die beiden Vorsitzenden Henrik Statz und Prof. Weller vom Hanauer FDP Stadtverband. Zumindest ist vorerst einmal zu hoffen, dass eine zeitlich befristete Unterbringung von Studenten, Schülern und Auszubildenden und für viele in der Region arbeitende Menschen zunächst einmal möglich gemacht werden kann!
Foto: Stadt Hanau