Das Haus für Demokratie und Vielfalt ist die richtige Antwort zur richtigen Zeit — FDP Hanau und OB-Kandidat Henrik Statz stimmen für Leitbildentwurf

Modell des Hauses für Demokratie und Vielfalt (Foto: HDV)

Die FDP Hanau unterstützt das Leitbild für das geplante Haus für Demokratie und Vielfalt (HDV)und sieht darin einen entscheidenden Schritt, um gesellschaftlichen Spaltungen, wachsendem Misstrauen und populistischen Strömungen wirksam zu begegnen.

Der Oberbürgermeisterkandidat der FDP, Henrik Statz, warnte in seiner Rede vor den Stadtverordneten vor einer zunehmenden „Demokratiemüdigkeit“ in Teilen der Bevölkerung und betonte die Notwendigkeit eines neuen, zeitgemäßen Ansatzes politischer Bildung und gesellschaftlichen Dialogs.

„Wir erleben eine Zeit der Misstrauensgemeinschaften.“ Statz beschrieb die wachsende gesellschaftliche Unsicherheit und den Vertrauensverlust in Institutionen als zentrale Herausforderung: „Viele Menschen erleben die zunehmende Komplexität des Alltags als Überforderung. Das Vertrauen in Strukturen und Institutionen geht verloren. Was entsteht, sind sogenannte Misstrauensgemeinschaften – Zusammenschlüsse, die nicht auf Kompetenz beruhen, sondern auf gemeinsamem Misstrauen. Das ist eine Gefahr für die Stabilität unserer Demokratie.“ Die Analyse lehnt sich an die Arbeiten des Soziologen Aladin El-Mafaalani an und benennt ein Klima, in dem Populismus und Verschwörungstheorien verstärkt Resonanz finden.

„Wir brauchen frische Ideen statt alte Antworten auf neue Probleme“

Das Leitbild des neuen Hauses für Demokratie und Vielfalt treffe laut Statz genau diesen Punkt:

„Unsere liberale Demokratie wird von autoritären Bewegungen herausgefordert. Alte Antworten taugen nicht mehr. Wir brauchen frische Ideen, neue Formate und eine wirklich lebendige Debattenkultur.“

Hanau habe nach dem Anschlag vom 19. Februar 2020 nicht einfach zur Tagesordnung zurückkehren können. Deshalb sei aus Sicht der FDP klar: „Wir mussten ein sichtbares Zeichen setzen, das mahnt, das unbequem ist – aber auch eines, das Mut macht, miteinander neue Wege zu gehen.“

HDV soll Plattform, Lernort und Impulsgeber werden

Die FDP begrüßt besonders, dass das Haus überparteilich, wertebasiert und international anschlussfähig sein soll. „Das HDV versteht sich als Teil einer weltweiten Bewegung für Demokratie und Menschenrechte.
Dieser Anspruch ist richtig und notwendig – gerade in einer Zeit, in der globale Entwicklungen auch lokale Debatten vergiften können“, so Statz.

Als nächste Aufgabe bezeichnete Statz die Ausarbeitung einer Hausordnung, die Freiräume schafft, ohne in eine Art „betreutes Denken“ abzurutschen: „Wir wollen Formate, die in den Realitäten der Menschen starten. Nicht die Illusion, dass alle gleich sind – sondern das Bewusstsein, dass Gleichheit aus der Anerkennung von Verschiedenheit entsteht.“ Das HDV werde auch unbequeme Debatten aushalten müssen, so Statz: „Mit den Leitplanken der Menschenrechte und des Grundgesetzes bin ich zuversichtlich, dass uns das gelingt.“

Zum Schluss verwies Statz auf Worte des Zukunftsforschers Matthias Horx über die „zukunftsmüde Zeit“, in der wir leben:

„Wenn alles auseinanderzudriften scheint, ist es umso wichtiger, Räume zu schaffen, die Menschen verbinden und Orientierung geben. Das Haus für Demokratie und Vielfalt kann genau das leisten – wenn wir es mit den richtigen Inhalten füllen.“ Die FDP Hanau stimmt dem Leitbild und dem weiteren Vorgehen zu.