Sportsfield Housing muss bleiben
Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (FDP) unterstützt Vorstoß von FDP und Stadt Hanau zur weiteren Nutzung von Sportsfield Housing
Der Liberale Hessische Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn unterstützt das Bemühen des Magistrats der Stadt Hanau, die Gebäude auf dem früheren Kasernengelände „Sportsfield Housing“ zu erhalten. 22 gut erhaltene Wohnblocks mit rund 400 Wohneinheiten dienten mehr als ein Jahrzehnt als Unterkünfte für US-Soldaten und ihre Familien, und haben nach deren Auszug viele Jahre leer gestanden.Erst mit Beginn der Flüchtlingswelle wurden -die sich im passablen Zustand befindlichen Wohnungen zur Aufnahme von Flüchtlingen eingerichtet, und dienten danach dem Land Hessen und der Hanauer Kommune zur Unterbringung von Flüchtlingen. Inzwischen ist die Einrichtung des Landes Hessen geschlossen worden, und somit steht ein Teil der Wohnblöcke leer. Die Stadt Hanau beherbergt dort zum jetzigen Zeitpunkt noch rund 800 Flüchtlinge.
Hahn: „Seit ca 8 Jahren bemühen wir Freien Demokraten uns unmittelbar vor Ort sowohl seit 4 Jahren auch auf Landesebene für eine Weiterverwendung des für amerikanische Soldaten und ihre Familien zu Wohnraum Zwecken erstellten Gebäude am Sportsfield Housing Gelände.Die im Ortsbeirat Innenstadt und in Großauheim-Wolfgang arbeitenden FDP-Mitglieder und Stadtverordneten Marion Oberesch und Angelika Opfermann hatten sich bereits von Beginn an für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum an dieser Stelle maßgeblich eingesetzt.
Marion Oberesch, die seit Jahrzehnten in naher Umgebung im Freigerichtviertel -in unmittelbarer Nähe des Standortes DUNLOP- lebt, hatte damit gleichzeitig auch auf eine strukturelle Optimierung des Freigerichtsviertels gehofft, da das Sportsfield Gebiet dem Stadtteil Südost zugeordnet worden war. Sie hatte bereits damals über die LIBERALEN FRAUEN HESSEN und den FDP-KREISVERBAND MKK –unter der Leitung von Anke Pfeil- einen diesbezüglichen Antrag beim FDP-Landesparteitag gestellt, dem sich auch der damalige Vorsitzende des FDP-STADTVERBANDS, Stadtrat a.D. Dr. Ralf Rainer Piesold, angeschlossen hatte, und auch von dem damaligen FDP-Fraktionsvorsitzenden –inzwischen- Stadtrat Thomas Morlock unterstützt worden war. Auch Alexander Noll damals MdL und insbesondere der derzeitige Fraktionschef im Landtag Rene Rock, hatten sich somit ganz frühzeitig um die Erhaltung der Gebäude zwecks Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bemüht. Denn in Zeiten von stark steigenden Mieten sollte schon damals der bevorstehende Abriss von wertvollen Gebäude Ressourcen verhindert werden.
Der Gebäudekomplex, der aktuell Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) ist, befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Betriebsgeländes von Goodyear Dunlop und einer Bahnlinie der DB , wodurch zulässige Werte von Lärm- und Geruchsimmissionen überschritten werden könnten. Aus diesem Grund würden nach geltender Rechtslage die 22 Wohnblöcke dem Abrisshammer zum Opfer fallen. Wir haben uns dann auch an die Landesregierung gewandt.
Die Problematik von Lärm- und Geruchsimmissionen besteht wobei FDP-MdL Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn dies wie folgt beurteilt: „Die Wohnungen wurden jahrzehntelang gut und gerne genutzt. Dass sie nun nicht mehr nutzbar sein sollen, ist nicht nachvollziehbar. In nächster Nähe befindet sich das Freigericht-Viertel, in dem sich viele Wohnblöcke aber auch viele einzelne Häuser in direkter Umgebung des Dunlop-Standorts befinden, dessen Bewohner in den letzten Jahren kaum über Geruchsbelästigungen geklagt haben. Bedingt durch die Aufstellung einer neuen Filteranlage auf dem Betriebsgelände kam es jedoch bei Testläufen im Dunlop-Standort-Gebiet im letzten und in diesem Jahr zu einzelnen Geruchsbelästigungen, die inzwischen -von Ausnahmen abgesehen- nicht mehr gravierend wahrgenommen werden. Mit Erstellung dieser deutlich kostenintensiven und neuen Filteranlage leistet das von Hanauer Bürgern geschätzte
-und seit Beginn des vorigen Jahrhunderts ansässige Unternehmen- einen wertvollen Beitrag zur Luftverbesserung in der Umgebung, der hohe Anerkennung verdient.
Insbesondere wegen kurzer Wege und lebendiger Benutzungsmischungen sehen viele Bürger urbane Wohngebiete anders als ländlich geprägte Gebiete und als zusätzliche Lebensqualität an. Es gibt dahingehend durchaus gute Vorschläge, neue Wohngebiete mit anderen rechtlichen Vorgaben in die Baunutzungsverordnung einfließen zu lassen, sodass neue, rechtssichere Möglichkeiten geschaffen werden könnten.“ Eindeutig sei auch, dass die FDP den Produktionsbetrieb in keinem Punkt zusätzlich belasten wolle.
Zusammen mit René Rock stellte Hahn jüngst im Landtag eine sogenannte Kleine Anfrage an das zuständige Ministerium, die eine Weiternutzung des früheren Kasernengeländes thematisiert. Insbesondere wollen die Freien Demokraten wissen, wie Minister Al Wazir die vier konkreten Vorschläge aus Hanau beurteilt, die sich dabei mit einer Reduzierung des bestehenden Immissionsschutzrechts befassen.
„Wir hoffen, dass sich die Landesregierung mit dem Vorstoß der Stadt Hanau schnellstens positiv auseinandersetzt, schließlich würde die Weiternutzung der fast 400 Wohnungen zu einer größeren Entspannung auf dem Wohnungsmarkt beitragen“, so Hahn abschließend.
Bild: Stadt Hanau