LAND HESSEN IST BREMSKLOTZ IN DER SANIERUNGSFRAGE DES COMOEDIENHAUSES WILHELMSBAD

Bereits im November des letzten Jahres wurde im Rahmen der sogenannten Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2021 die hälftige Förderung für die Sanierung des Comoedienhauses in Hanau-Wilhelmsbad in Höhe von 3,75 Millionen Euro beschlossen. Wie bei allen Vorhaben dieser Größenordnung ist eine anteilige Finanzierung durch das Land und bei besonderem Interesse vor Ort, auch durch die Kommune sicherzustellen. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hanau hat daraufhin am 8. Februar 2021 den Beschluss gefasst, für seinen kulturhistorischen Schatz im Kurpark 1,875 Millionen Euro, also 25 Prozent der geschätzten Sanierungssumme von insgesamt 7,5 Millionen Euro bereitzustellen und auch 200.000 Euro im Haushalt vorab freizugeben, um die Baumaßnahmen und Planungsleistungen vorzubereiten. Das Land Hessen hielt sich hierauf sehr bedeckt. Da die Sanierung aber nur mit der Förderzusage des Landes Hessen angegangen werden kann, hatte der für die Stadt Hanau zuständige Betreuungsabgeordnete aus dem Hessischen Landtag der Freien Demokraten, Jörg-Uwe Hahn gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der Hanauer FDP in der Stadtverordnetenversammlung und Bundestagskandidat, Henrik Statz im April eine kleinen Anfrage an die Hessische Landesregierung gerichtet. Diese hatte sich allerdings zunächst unter Berufung auf einen fehlenden formalen Antrag herausgeredet. Zwischenzeitlich liegt der Antrag vor, ein Gestaltungswille im Ministerium ist allerdings immer noch nicht zu erkennen. „Vielmehr erweist sich das Ministerium von Angela Dorn als Bremsklotz,“ erklärt der Hanauer Liberale Statz. „Während man in Wiesbaden einer Entscheidung aus dem Weg geht, drohen in Hanau bald endgültig die Bühnenscheinwerfer auszugehen, da sich das Haus hinsichtlich Brandschutz, Barrierefreiheit, Energieeffizienz und auch Modernisierung der Bühnentechnik aus den 1960er Jahren in einem bedenklichen Zustand befindet,“ so Statz weiter. Um sich vor Ort ein Bild zu machen, suchte Jörg-Uwe Hahn gemeinsam mit Henrik Statz das Gespräch mit der Geschäftsführerin des Comoedienhauses, Nicole Rautenberg, die sich bei den Liberalen für das Engagement bedankte. Hier werden weitere Formalien von Seiten des Landes befürchtet, obwohl der Bund sich bereits als kooperativ-pragmatischer Partner der Hanauer Interessen erwiesen hat ohne bürokratische Steine in den Weg zu legen. Um mehr über die Hindernisse zu erfahren, plant Hahn nun erneut eine Anfrage an das Ministerium zu richten, damit auch das Comoedienhaus an den bereits sanierten Teil der Kurpromenade aufschließen und wieder mit zeitgemäßer Gebäudeausstattung in Betrieb gehen kann.