Kampf ums Sportsfield Housing geht weiter
Der Abriss von 22 ehemaligen amerikanischen Wohngebäuden am Sportsfield Housing Gelände muß verhindert werden!
Im Rahmen ihrer seit fast 10 Jahren ausgeübten Ortsbeirat-Tätigkeit für die Hanauer Innenstadt, das Hafengebiet und den Stadtteil Südost (zu dem das Sportsfield-Gelände zugeordnet wurde) hat Marion Oberesch -die vor 2 Jahren auch ein Mandat als Stadtverordnete für die FDP übernommen hat, niemals aufgehört sich für den Erhalt der 22 Gebäude mit über 400 Wohnungen-zwecks Schaffung von bezahlbarem Wohnraum- einzusetzen, was sie schon vor Antritt ihres Ortsbeirat-Mandates, als langjährige ehrenamtliche Kirchenvorsteherin der Ev. Christuskirchengemeinde, die im Stadtteil Südost an der Akademiestraße beheimatet ist, versucht hatte.
Frau Angelika Opfermann, die zu dem Zeitpunkt des Gebietsaustausch Mitglied des Ortsbeirats Großauheim war, hatte damals ebenso die Zielvorstellungen von Frau Oberesch zum Erhalt der Sportsfield-Gebäude persönlich unterstützt. Die FDP-Ortsverbände Hanau und MKK sowie die Mitglieder der Kreistagsfraktion hatten sich dann später angeschlossen.
Von Beginn an wurden diese Bestrebungen jedoch von dem derzeitigen Vorsitzenden der Landtagsfraktion Herrn René Rock und dem Landtagsvizepräsident Herrn Dr. Jörg-Uwe Hahn sowie zuerst von Mitgliedern der Liberalen Frauen Hessen und der FDP MKK -unter der damaligen Vorsitzenden Frau Anke Pfeil- engagiert und höchst positiv begleitet.
Die Landtagsfraktion hatte im vergangenen Jahr für den Erhalt dieser Wohngebäude eine kleine Landtagsanfrage gestellt, um die diesbezüglichen Bemühungen von Herrn Oberbürgermeister Claus Kaminsky und dem Fachbereichsleiter Planen-Bauen & Umwelt -Herrn Martin Bieberle- von der Stadt Hanau zu stärken und zu fördern. Der Hanauer Oberbürgermeister hatte bereits im letzten Jahr, die Ihm übermittelte Information der Bundesbauministerin zu einer neuen Rechtsauffassung des Bundesumweltministerium für eine Nutzung von Wohnraum in der Nähe eines Produktionsbetriebes mitgeteilt, da dafür keine Änderung der bestehenden Vorschriften erforderlich wären, und a.d.G. auch keine Experimentierklausel eingesetzt werden müsste.
Die o.g. Siedlung an der Aschaffenburger Straße wurde Jahrzehnte lang von Soldaten der amerikanischen Streitkräfte mit ihren Familien bewohnt. Trotz Nähe zu dem benachbarten Reifenproduktionsunternehmen Dunlop Goodyear waren keine Probleme durch die amerikanischen Nutzer im Zusammenhang mit dem Unternehmen Dunlop bekannt geworden. Als die Amerikaner dann abgezogen waren, hatte das Hessische Umweltministerium Bedenken gegen eine allgemeine Wohnraumnutzung angemeldet, und hat diese bis heute nicht revidiert. Die Stadt Hanau drängt das Hessische Ministerium nun zu einer Entscheidung. Dazu plant die Landtagsfraktion der FDP nun nochmals eine Landtagsanfrage, wie von Herrn Dr. Hahn jetzt mitgeteilt wurde.
Der „Hase im Pfeffer“ scheint nun bei dem hessischen Minister Al-Wazir und bei Dunlop zu liegen. Es ist jedoch nachvollziehbar, daß die Stadt Hanau mit Dunlop -einem bedeutenden Arbeitgeber in Hanau- die Freigabe der Gebäude zu Wohnraumzwecken ausschließlich im gegenseitigen Einverständnis vornehmen möchte.
Das praktische Beispiel für „Wohnen in der Nähe von Dunlop“ liefert das Freigericht-Viertel mit seinen umliegenden Straßen in welchem der Dunlop-Standort angesiedelt ist. Dies bescheinigt, daß „Wohnen neben Dunlop“ gut geht, und eigentlich in den vergangenen Jahren -trotz früher bedeutend stärkeren und heute ganz vereinzelt sporadisch auftretenden leichten Geruchsbelastungen- immer besser geworden ist!
Marion Oberesch, die seit mehr als 60zig Jahren in der Nähe des Standort lebt, sagt dazu: „Dunlop hat dafür in den letzten Jahren eine Menge getan, und soll trotz Abbau von Arbeitskräften im Jahr 2019 gravierende Investitionen getätigt haben, und noch weitere planen.“ Das Unternehmen wird heute wie früher von Anwohnern und Nachbarn im Freigericht-Viertel geschätzt. Der auch auf der anderen Seite bis hin zu den Autobahnauffahrten weitreichende Unternehmensstandort könnte auch auf dieser Seite weitere zusätzliche Entwicklungsportale eröffnen!
Bezahlbarer Wohnraum wird von ganz vielen Menschen gesucht, und diesen am Sportsfield durch Abriss zu vernichten, weil Gesetze in Berlin anders als in Hessen ausgelegt zu scheinen werden, ist vermutlich für keinen Menschen nachvollziehbar. Selbst wenn die hintere Reihe der Sportsfield Häuser abgerissen werden müsste um den Abstand zur Bahnlinie und zu den Dunlop Lagerhallen zu vergrößern, blieben für die dann immer noch beträchtliche Anzahl der Gebäude -außer unbefristeten Nutzungen von Wohnraum- noch diverse andere Möglichkeiten. Wie z.B. befristete Wohnraum-Vermietungen über Mietverträge von maximal 10 Jahren oder sehr gesuchte Unterkünfte für Frankfurter Studenten sowie für Wochenend-Heimfahrer, die in Industrie und Handel tätig sind und ähnliche Verwendungszwecke.
Nicht zu vergessen sind ggflls. auch weiterhin Räumlichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen, die in der Vergangenheit am Sportsfield auch teilweise durch Land Hessen belegt wurden, und die weiterhin von der Stadt Hanau als Flüchtlingsunterkünfte eingesetzt werden. Dieser vorhandene und fast beziehbare Wohnraum muß somit erhalten bleiben!
Dafür setzen sich inzwischen alle in der StaVo vertretenen Parteien einschl. einer Wählergemeinschaft sowie auch die fraktionslosen Stadtverordneten seit längerer Zeit intensiv ein. In diesem Sinne ist zu hoffen, daß der hessische Minister Tarek Al-Wazir der Stadt Hanau dazu nun in Kürze eine positive Nachricht geben wird, und sich auch das Unternehmen Dunlop über kooperative Verhandlungen mIt der Stadt Hanau, auf eine Wohnraumnutzung der Gebäude am Sportsfield einlassen wird.