Hanauer FDP stimmt Vorlagenpaket zur Gesamtentwicklung des Hauptbahnhofareals zu

Riesige Chance für die Stadtentwicklung - das Hauptbahnhofareal in Hanau (Bildquelle: Wirtschaftsförderung der Stadt Hanau GmbH)

„Wenn es das Wort Standortbegabung noch nicht gäbe, müsste man es für dieses Projekt erfinden,“ erklärt der Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzende der Hanauer FDP, Henrik Statz zu dem Vorlagenpaket rund um die Entwicklung des Areals am Hauptbahnhof. Das Gesamtprojekt sei eine Riesenchance für die Stadt, schließlich sei man an Flächen für Wohnen und Gewerbe nahezu ausverkauft. Nun stoße man ein gar nicht mal so kleines Türchen wieder auf – für modernes, innenstadtnahes aber vor allem auch infrastrukturnahes Wohnen – für Gewerbe, für Bildung und für das Mammutprojekt der Kreisfreiheit, den Resetknopf für eine Arbeitsmarktpolitik aus einem Guss mit dem Haus rund um das Erwerbsleben. Leider performe man im aktuellen Konstrukt bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit immer noch unter Durchschnitt. Dies mache ein Neustart im Schulterschluss mit der Bundesagentur für Arbeit notwendig.

Dass nun hier am Bahnhof eine Gesamtprojektierung in der Größenordnung möglich werde, sei der Stadt Hanau aber auch nicht in den Schoß gelegt worden. Aufgrund des schroffen Charmes am Hanauer Hauptbahnhof habe man lange Zeit nicht die Bäume vor lauter Wald gesehen. Aber die unterschiedlichen Pflänzchen ICE Halt, S-Bahn-Anschluss, Busbahnhof, Autobahnkreuz, internationaler Großflughafen, Internetknotenpunkt und Metropolregion ergäben einen Wald, der unter Potenzialgesichtspunkten einzigartig sein dürfte, erklärt Statz, „und jetzt wollen wir in die Aufforstung gehen. Aber wie bei einem Wald, wird es auch hier ein Weilchen dauern, ca. 10 bis 15 Jahre ab Beschluss.“

In den vergangenen Jahren sei von den Verantwortlichen der Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung viel verhandelt und geprüft worden, auch mit zahlreichen Rückschlägen. Nun habe man aber ein Konstrukt geschaffen, bei dem alles mit allem zusammenhinge, so Statz. „Ohne die Bereitschaft von GHC, seit Jahrzehnten genehmigte Teile ihres Kerngeschäfts zu verlagern und ohne die Idee von Heraeus, ebenfalls Produktionen zu verlagern und auf der Fläche neue stadtentwicklungsverträgliche Ideen zu verwirklichen, gemeinsam mit der Stadt Hanau zu investieren, bräuchte es keine vorbereitenden Untersuchungen, kein Bauleitplanverfahren, keine Vorkaufsrechtsatzungen und keine Bebauungspläne, alles bliebe so wie es ist. Deswegen stimme die Hanauer FDP mit voller Überzeugung dem Gesamtpaket zu.